Nur keine Hektik - Wandern am Prochenberg
Ich bewunderte oft die Postings von begeisterten Wanderern am Prochenberg. Der idyllische Weitblick auf das malerische Mostviertel weckt Lust auf mehr! Ich verkünde meinem Mann, dass ich mir seine Begleitung beim Wandern im Mostviertel wünsche und er willigt unerwartet rasch ein.
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Fotocredits
Alle Fotos: Das Schloss an der Eisenstrasse
Gesagt getan, mein Schatz und ich wandern am folgenden Sonntag bei prächtigem Spätsommerwetter auf den Prochenberg. Der beliebte Wanderweg startet direkt bei der Pfarrkirche in Ybbsitz. Er klingt recht unkompliziert, sind doch nur 11,6 km zu bewältigen. Da ich auch einen ausführlichen Bericht liefern muss, habe ich mich mit Kamera, Smartphone und Rucksack bewaffnet. Wir starten fast pünktlich um 9 Uhr, die Kirchgänger stehen noch von der Morgenmesse mit ihren feschen Trachten am Platz.
Laut meinen Erkundungen beträgt die gesamte Rundwanderroutenzeit 2 Stunden und 50 Minuten. Das schaffen wir doch mit links, da sind wir uns einig. Zu Beginn bin ich nicht ganz sicher, ob wir die richtige Straße eingeschlagen haben, mein Liebster meint, es wird schon passen. Ich mache zum Start gleich ein paar Fotos und komme ins Hintertreffen. Mein Gemahl ist bereits viel weiter und sieht die schönen Wiesenblumen nicht. Ein gemütlicher Tratsch ist bei der Distanz auch nicht mehr möglich.
Nur keine Hektik - Wandern am Prochenberg
Laut meinen Erkundungen beträgt die gesamte Rundwanderroutenzeit 2 Stunden und 50 Minuten. Das schaffen wir doch mit links, da sind wir uns einig. Zu Beginn bin ich nicht ganz sicher, ob wir die richtige Straße eingeschlagen haben, mein Liebster meint, es wird schon passen. Ich mache zum Start gleich ein paar Fotos und komme ins Hintertreffen. Mein Gemahl ist bereits viel weiter und sieht die schönen Wiesenblumen nicht. Ein gemütlicher Tratsch ist bei der Distanz auch nicht mehr möglich.
Nur keine Hektik - Wandern am Prochenberg
Was versteht MANN schon von Entschleunigung?
Ich gehe rascher und hole ihn wieder ein, als ich ihm von den schönen lila Kornblumen erzähle, meint er ich soll nicht so viel reden und a bisserl schneller gehen. Da kann man ja gar nicht entschleunigen, wenn du so viel redest und so langsam gehst. Was versteht MANN schon von Entschleunigung? Den Berg hinauf hetzen und die herrlichen Blumen einfach ignorieren? Ok, die Kuh und das Kälbchen haben kurz Aufmerksamkeit von ihm bekommen.
Wir marschieren auf der Straße weiter und kommen zum Haselstein-Hof auf 642m. Hier sollten wir nach meinen sorgfältigen Recherchen links abbiegen, um den Aufstieg zur Hütte zu nehmen. Mein Angetrauter findet die Forststraße rechts viel netter: “Gehen wir doch da!“ Auch der Hinweis, dass wir dann keinen Rundwanderweg gehen, ändert nichts an seiner Meinung. MANN weiß es ja, also gehen wir rechts die Forststraße und somit laut Beschilderung um 45 min länger!
Die Steigung haben wir beide etwas unterschätzt, wir schwitzen ganz schön, schließlich sind 750 Höhenmeter zu bewältigen. Weiter geht’s nun auf einen Schotterweg, die gesamte Strecke steigt kontinuierlich. Ich fotografiere nun den sensationellen Blick auf den Ortskern von Ybbsitz und bewundere noch den reifen, schwarz glänzenden Holunder, zack, da ist mir mein Mann schon wieder abhandengekommen. Ich spute mich um wieder Schritt zu halten. Wie sollen wir da jemals auf den Gipfel kommen, meint jener, der 45 min in Kauf genommen hat, weil die Straße rechts hübscher war.
Wahre Glücksgefühle beim Wandern im Mostviertel
Wir marschieren auf der Straße weiter und kommen zum Haselstein-Hof auf 642m. Hier sollten wir nach meinen sorgfältigen Recherchen links abbiegen, um den Aufstieg zur Hütte zu nehmen. Mein Angetrauter findet die Forststraße rechts viel netter: “Gehen wir doch da!“ Auch der Hinweis, dass wir dann keinen Rundwanderweg gehen, ändert nichts an seiner Meinung. MANN weiß es ja, also gehen wir rechts die Forststraße und somit laut Beschilderung um 45 min länger!
Die Steigung haben wir beide etwas unterschätzt, wir schwitzen ganz schön, schließlich sind 750 Höhenmeter zu bewältigen. Weiter geht’s nun auf einen Schotterweg, die gesamte Strecke steigt kontinuierlich. Ich fotografiere nun den sensationellen Blick auf den Ortskern von Ybbsitz und bewundere noch den reifen, schwarz glänzenden Holunder, zack, da ist mir mein Mann schon wieder abhandengekommen. Ich spute mich um wieder Schritt zu halten. Wie sollen wir da jemals auf den Gipfel kommen, meint jener, der 45 min in Kauf genommen hat, weil die Straße rechts hübscher war.
Wahre Glücksgefühle beim Wandern im Mostviertel
Wahre Glücksgefühle
Wir passieren eine Quelle, das kristallklare Wasser plätschert durch ein Holzrohr in den ausgehöhlten Baumstamm, hier können sich Wanderer am erfrischenden Wasser des Mostviertels erlaben. Den Versuch starte ich erst gar nicht, denn MANN ist schon weiter. Im letzten Viertel unserer Strecke, entdecke ich noch eine Kreuzung. Hier wäre ein etwas kürzerer und steilerer Steig zur Hütte möglich, doch er ist wieder voraus und hört mich nicht mehr. Unser Wanderweg führt nun durch einen angenehm schattigen Wald, ein Regenwurm quert meinen Weg. Ich bewundere sein rhythmisches Schlängeln. Diese Momente der Entschleunigung wecken wahre Glücksgefühle in mir, meine Begleitung kann dem nicht besonders viel abgewinnen.
Wir sind bereits 1 3/4 Stunden unterwegs und ich sehe links einen kleinen Trampelpfad, den einige Wanderer vor uns benutzen. “Nein bitte nicht, komm mein Schatz, da vorne ist schon die Prochenberghütte”, meint er. Ich gehorche, flugs sind wir an der ältesten AV-Hütte Niederösterreichs auf 1123 Meter angelangt. Es ist ein wirklich wunderbarer Platz, der Duft von wohlriechenden Grillgerichten steigt in unsere Nase. Wir gönnen uns ein spritziges Erfrischungsgetränk und tanken Kraft bei einem Sonnenbad.
Gewaltiger Blick von der Aussichtsplattform aufs Mostviertel
Wir sind bereits 1 3/4 Stunden unterwegs und ich sehe links einen kleinen Trampelpfad, den einige Wanderer vor uns benutzen. “Nein bitte nicht, komm mein Schatz, da vorne ist schon die Prochenberghütte”, meint er. Ich gehorche, flugs sind wir an der ältesten AV-Hütte Niederösterreichs auf 1123 Meter angelangt. Es ist ein wirklich wunderbarer Platz, der Duft von wohlriechenden Grillgerichten steigt in unsere Nase. Wir gönnen uns ein spritziges Erfrischungsgetränk und tanken Kraft bei einem Sonnenbad.
Gewaltiger Blick von der Aussichtsplattform aufs Mostviertel
Wo ist denn das Gipfelkreuz?
Direkt an der Hütte kann man kein Bergpanorama erblicken, da der dichte Fichtenwald alles überragt. Aber gleich nebenan wurde eine eiserne Aussichtsplattform errichtet, diese erklimmen wir nach unserer kurzen Rast. Der Ausblick ist gewaltig, vom Ötscher, Dürrnstein bis hin zum Sonntagberg, alles ist da. Aber halt, wo ist denn das Gipfelkreuz? Mein Angetrauter meint, geh ist eh so schön hier.
Das sehe ich nicht so, eine Bergwanderung ohne Gipfelkreuz? Ich marschiere diesmal zur Sicherheit voraus, damit MANN nicht vorbei geht. Den kleinen Steig kurz vor der Hütte erkenne ich als Zugang zum Gipfel und in wenigen Minuten erreichen wir den Prochenberg Kreuzkogel von 1115 Metern. Kurios, das Gipfelkreuz liegt niedriger als die Hütte. Sichtlich zufrieden mache ich einen Eintrag ins Gipfelbuch. Wir genießen noch einmal den grandiosen Ausblick um danach ins Tal zu schreiten. Aber nur keine Hektik, denn durch diese hat MANN heute schon viel Zeit verloren.
Das sehe ich nicht so, eine Bergwanderung ohne Gipfelkreuz? Ich marschiere diesmal zur Sicherheit voraus, damit MANN nicht vorbei geht. Den kleinen Steig kurz vor der Hütte erkenne ich als Zugang zum Gipfel und in wenigen Minuten erreichen wir den Prochenberg Kreuzkogel von 1115 Metern. Kurios, das Gipfelkreuz liegt niedriger als die Hütte. Sichtlich zufrieden mache ich einen Eintrag ins Gipfelbuch. Wir genießen noch einmal den grandiosen Ausblick um danach ins Tal zu schreiten. Aber nur keine Hektik, denn durch diese hat MANN heute schon viel Zeit verloren.
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