Stiegen steigen – Wie gesund ist es wirklich?
Für Liegestütze braucht man kein Fitnessstudio, Zeit aber schon! Und die haben wir ja bekanntlich nicht. Also wesentlich einfacher und vermutlich ebenso effektiv ist es, Bewegung ins tägliche Leben zu integrieren. Als wahrer Geheimtipp gilt hierbei das Stiegen steigen.
Mein Sohn hat mir kürzlich erzählt, dass er sich bei seinem ersten Besuch im Fitnessstudio als Student in Wien beinahe etwas geschämt hatte, wurde doch gerne in der gesellschaftlichen Verkürzung viel Muskel mit wenig Hirn gleichgesetzt. Umso mehr wurde er vom Gegenteil überrascht. Kein Wunder, gilt Krafttraining doch mittlerweile als das Wundermittel schlechthin im Kampf gegen die Alterung. So hat die New York Times von einer Studie über 70-jährige Amerikaner berichtet, die im Zuge des Marathon-Hypes in den 1970er Jahren zum Sport kamen und der Sportlichkeit bis heute treu blieben. Dabei zeigten sich im Durchschnitt cardiovaskuläre Fähigkeiten von 40-jährigen und ein Muskelaufbau von 20-jährigen! Ist das Fitnessstudio also die Quelle der ewigen Jugend?
Braucht man überhaupt ein Fitnessstudio, um Sport zu machen?
Es stellt sich allerdings die Frage, braucht man überhaupt ein Fitnessstudio, um Sport zu machen? Ich werde nie vergessen, wie sehr ich mich auf unser erstes Laufband gefreut habe. Genau einmal habe ich es verwendet. Sowas von einer Enttäuschung, das kann doch niemals das Lauferlebnis in der freien Natur ersetzen! Egal, welches Wetter wir haben. Bestenfalls die Kleidung kann die falsche sein! Na ja, manchmal kann es Ausnahmen geben. Voriges Jahr in Cairo zum Beispiel, da war mir das Laufen auf der Straße auch nicht ganz geheuer!
Aber sonst? Groß in Mode kommt gerade das Eigengewicht-Training. Also an Stelle von Gewichten verwendet man einfach das Gewicht des eigenen Körpers. In der Zeit, in der nicht alles einen hippen Namen hatte, wurde es einfach Gymnastik genannt. Und schon wieder habe ich eine Studie parat. In Indiana wurden 1.100 Berufs-Feuerwehrmänner über viele Jahre mit jährlichen Gesundheits-Checks begleitet, mit dem Ziel, den Parameter mit der größten Prognosesicherheit zu finden. Man mag es kaum glauben, es waren nicht die Klassiker wie Gewicht, Cholesterin oder andere, sondern die Anzahl der Liegestütze, die ein Proband machen konnte! Die Fähigkeit, mehr als 10 in einem Satz zu schaffen, reduziert nach dieser Studie die Wahrscheinlichkeit, in den folgenden 10 Jahren eine Herzattacke oder einen Schlaganfall zu erleiden, signifikant. Wenn ein Proband mehr als 40 schaffte, reduzierte sie sich um sagenhafte 96%. Unglaublich!
Für Liegestütze braucht man sicher kein Fitnessstudio, Zeit aber schon! Und die haben wir ja bekanntlich nicht...
Ja, für Liegestütze braucht man sicher kein Fitnessstudio, Zeit aber schon! Und die haben wir ja bekanntlich nicht. Also wesentlich einfacher und vermutlich ebenso effektiv ist es, Bewegung ins tägliche Leben zu integrieren. Als wahrer Geheimtipp gilt hierbei das Stiegen steigen. Keine Frage, Lifte und Rolltreppen können schon angenehm sein, besonders wenn man Gepäck zu schleppen hat. Ansonst mögen sie ein wertvolles Instrument der Inklusion sein für alle, die keine Wahl haben.
Mittlerweile fällt mir aber - auch in vielen Hotels - auf, dass die Lifte sehr zentral positioniert sind, das Stiegenhaus aber weit und breit nicht zu finden ist. Nach Wirtschafts-Nobelpreisträger Richard Thaler sollte man die Menschen doch zu positivem Verhalten 'nudgen', sprich stupsen. Hier ist aber genau das Gegenteil der Fall. Man möchte doch lustvoll zur Bewegung animiert werden, bequem ist man ja ohnehin von alleine! Wie soll man da seinen inneren Schweinehund im Zaum halten!
10 Etagen empfiehlt die Fitness-App Fitbit, zusätzlich zu den obligaten 10.000 Schritten pro Tag. Um diese Ziele täglich ohne Anstrengung zu erreichen, hilft oft schon die öffentliche Anreise ins Büro. Während man mit dem Auto am liebsten gerne ins Büro hineinfahren würde, nur um sich ja nicht zu viel zu bewegen, sind bei öffentlicher Anreise viele Schritte zu Fuß zwangsläufig vorgesehen. Wie gut, dass ich mein Büro im Schloss im vierten Stock habe. Da überlasse ich doch gerne den Lift unseren Gästen! Na ja, meistens halt!
Schlosssturmlauf auf den Turm des Rothschild Schlosses - 150 Stufen auf den Schlossturm
Für Stiegensteig-Afficionados bietet nun die Stadt Waidhofen im Rahmen ihrer Gesundheitstage einen Staffellauf auf den Turm des Rothschild-Schlosses an. Vielleicht winkt dem Sieger ja die Qualifikation zum Empire-State-Building-Run-Up 2020?
Und ja, für alle die gerne mit dem Lift ins Fitnessstudio fahren, wir haben auch einen Stepper, auf dem man Stiegen Steigen üben kann.
Fitness & SPA im Schloss >>
Mehr Infos zum Schlossturmlauf >>
Fotocredits:
Waidhofen Fotos mit Türme: Engleder | Waidhofen.at
Lady beim Training und Stufen steigen: shutterstock
Mann beim Trainieren: Weinfranz
alle anderen Fotos: Schlosshotel Eisenstrasse
Mein Sohn hat mir kürzlich erzählt, dass er sich bei seinem ersten Besuch im Fitnessstudio als Student in Wien beinahe etwas geschämt hatte, wurde doch gerne in der gesellschaftlichen Verkürzung viel Muskel mit wenig Hirn gleichgesetzt. Umso mehr wurde er vom Gegenteil überrascht. Kein Wunder, gilt Krafttraining doch mittlerweile als das Wundermittel schlechthin im Kampf gegen die Alterung. So hat die New York Times von einer Studie über 70-jährige Amerikaner berichtet, die im Zuge des Marathon-Hypes in den 1970er Jahren zum Sport kamen und der Sportlichkeit bis heute treu blieben. Dabei zeigten sich im Durchschnitt cardiovaskuläre Fähigkeiten von 40-jährigen und ein Muskelaufbau von 20-jährigen! Ist das Fitnessstudio also die Quelle der ewigen Jugend?
Braucht man überhaupt ein Fitnessstudio, um Sport zu machen?
Es stellt sich allerdings die Frage, braucht man überhaupt ein Fitnessstudio, um Sport zu machen? Ich werde nie vergessen, wie sehr ich mich auf unser erstes Laufband gefreut habe. Genau einmal habe ich es verwendet. Sowas von einer Enttäuschung, das kann doch niemals das Lauferlebnis in der freien Natur ersetzen! Egal, welches Wetter wir haben. Bestenfalls die Kleidung kann die falsche sein! Na ja, manchmal kann es Ausnahmen geben. Voriges Jahr in Cairo zum Beispiel, da war mir das Laufen auf der Straße auch nicht ganz geheuer!
Aber sonst? Groß in Mode kommt gerade das Eigengewicht-Training. Also an Stelle von Gewichten verwendet man einfach das Gewicht des eigenen Körpers. In der Zeit, in der nicht alles einen hippen Namen hatte, wurde es einfach Gymnastik genannt. Und schon wieder habe ich eine Studie parat. In Indiana wurden 1.100 Berufs-Feuerwehrmänner über viele Jahre mit jährlichen Gesundheits-Checks begleitet, mit dem Ziel, den Parameter mit der größten Prognosesicherheit zu finden. Man mag es kaum glauben, es waren nicht die Klassiker wie Gewicht, Cholesterin oder andere, sondern die Anzahl der Liegestütze, die ein Proband machen konnte! Die Fähigkeit, mehr als 10 in einem Satz zu schaffen, reduziert nach dieser Studie die Wahrscheinlichkeit, in den folgenden 10 Jahren eine Herzattacke oder einen Schlaganfall zu erleiden, signifikant. Wenn ein Proband mehr als 40 schaffte, reduzierte sie sich um sagenhafte 96%. Unglaublich!
Für Liegestütze braucht man sicher kein Fitnessstudio, Zeit aber schon! Und die haben wir ja bekanntlich nicht...
Ja, für Liegestütze braucht man sicher kein Fitnessstudio, Zeit aber schon! Und die haben wir ja bekanntlich nicht. Also wesentlich einfacher und vermutlich ebenso effektiv ist es, Bewegung ins tägliche Leben zu integrieren. Als wahrer Geheimtipp gilt hierbei das Stiegen steigen. Keine Frage, Lifte und Rolltreppen können schon angenehm sein, besonders wenn man Gepäck zu schleppen hat. Ansonst mögen sie ein wertvolles Instrument der Inklusion sein für alle, die keine Wahl haben.
Mittlerweile fällt mir aber - auch in vielen Hotels - auf, dass die Lifte sehr zentral positioniert sind, das Stiegenhaus aber weit und breit nicht zu finden ist. Nach Wirtschafts-Nobelpreisträger Richard Thaler sollte man die Menschen doch zu positivem Verhalten 'nudgen', sprich stupsen. Hier ist aber genau das Gegenteil der Fall. Man möchte doch lustvoll zur Bewegung animiert werden, bequem ist man ja ohnehin von alleine! Wie soll man da seinen inneren Schweinehund im Zaum halten!
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10 Etagen empfiehlt die Fitness-App Fitbit, zusätzlich zu den obligaten 10.000 Schritten pro Tag. Um diese Ziele täglich ohne Anstrengung zu erreichen, hilft oft schon die öffentliche Anreise ins Büro. Während man mit dem Auto am liebsten gerne ins Büro hineinfahren würde, nur um sich ja nicht zu viel zu bewegen, sind bei öffentlicher Anreise viele Schritte zu Fuß zwangsläufig vorgesehen. Wie gut, dass ich mein Büro im Schloss im vierten Stock habe. Da überlasse ich doch gerne den Lift unseren Gästen! Na ja, meistens halt!
Schlosssturmlauf auf den Turm des Rothschild Schlosses - 150 Stufen auf den Schlossturm
Für Stiegensteig-Afficionados bietet nun die Stadt Waidhofen im Rahmen ihrer Gesundheitstage einen Staffellauf auf den Turm des Rothschild-Schlosses an. Vielleicht winkt dem Sieger ja die Qualifikation zum Empire-State-Building-Run-Up 2020?
Und ja, für alle die gerne mit dem Lift ins Fitnessstudio fahren, wir haben auch einen Stepper, auf dem man Stiegen Steigen üben kann.
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Fotocredits:
Waidhofen Fotos mit Türme: Engleder | Waidhofen.at
Lady beim Training und Stufen steigen: shutterstock
Mann beim Trainieren: Weinfranz
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