Was kocht Valentin?
Der Valentinstag steht vor der Tür und ich stelle mir die Frage: Wie kann ich da meinen Schatz verwöhnen? Ja, ich könnte einen Lieferservice beauftragen, aber, ganz ehrlich meine Herren, so einfach geht das nicht! Selbst ist bekanntlich der Mann. Nur was tun, wenn man so gut wie keine Ahnung vom Kochen hat?
Mein zweites Kriterium ist die Liebe zum Gericht. Was also liebe ich so, dass ich es auch selbst kochen können wollte? Da fallen mir eigentlich schon so manche Gerichte ein. Gut, schmecken sollten sie meiner Angebetenen auch noch, womit wir beim dritten Kriterium angelangt wären. Und so landete ich also bei meinem Menü: Beef tartar als Vorspeise, ein gebratener Saibling als Hauptgericht und Tiramisu zum Abschluss.
Was kocht der Antikoch seiner Liebsten zum Valentinstag? Selbst ist bekanntlich der Mann.
Das Beef tartar kam als nächstes. Dieses Gericht ist deshalb empfindlich, weil eine längere Wartezeit das Fleisch grau werden lässt, was zwar keine Auswirkung auf den Geschmack hat, aber es weniger ansehnlich werden lässt. Das Hauptgericht ist hierbei überhaupt am schwierigsten, weil es à-la-minute zubereitet werden möchte. Da war ich als Laie völlig überfordert. Ich habe den Fisch viel zu früh gebraten und musste ihn nachträglich wärmen. Es hilft halt nichts, der Mann von Welt macht es tatsächlich erst, nachdem er die Vorspeisenteller absolviert hat. Glücklicherweise waren die Grundprodukte qualitativ so gut, dass der Saibling immer noch wunderbar schmeckte.
Und was sagte mein Schatz zu meinem Koch-Abenteuer? Sie genoss es sichtlich und meinte lapidar, ‘Das nächste Mal kannst es dann schon alleine’.
Zutaten:
Zubereitung:
Die Menge reicht für 4 Portionen, wie sich herausgestellt hat.
Zutaten:
Den Fisch salzen und mit frischem Zitronensaft beträufeln. Mit der Fleischseite zuerst in die Pfanne bei ca. 120° legen. Danach die andere Seite braten. Bei der Frage wie lange, fehlt mir wohl noch ein wenig Übung (er ist mir etwas zu durch geraten).
Zutaten:
Was kocht also der Antikoch seiner Liebsten zum Valentinstag?
Da sollte man schon wissen, was man tut, oder? Das erste Kriterium liegt auf der Hand: etwas Einfaches soll es sein, vielleicht etwas, das aus der Studentenzeit noch hängen geblieben ist. Fischstäbchen oder Toast mit Ei? Ich fürchte, so einfach wird’s nicht gehen. Also nicht ganz so banal, aber doch halbwegs einfach? Naja, ich sehe schon, da braucht es noch andere Kriterien.Mein zweites Kriterium ist die Liebe zum Gericht. Was also liebe ich so, dass ich es auch selbst kochen können wollte? Da fallen mir eigentlich schon so manche Gerichte ein. Gut, schmecken sollten sie meiner Angebetenen auch noch, womit wir beim dritten Kriterium angelangt wären. Und so landete ich also bei meinem Menü: Beef tartar als Vorspeise, ein gebratener Saibling als Hauptgericht und Tiramisu zum Abschluss.
Was kocht der Antikoch seiner Liebsten zum Valentinstag? Selbst ist bekanntlich der Mann.
Beef tartar als Familienangelegenheit
Vor nunmehr elf Jahren haben wir unseren Sohn Bernhard in Bordeaux besucht, der dort sein Auslandssemester absolvierte. Nicht nur das Chateau Petrus hat uns verzaubert, auch die vielen phantastischen Weine, die Macarons in allen Geschmacksrichtungen und ein wunderbares Restaurant am Meer bei den Dune-du-Pilat. Nichtsdestotrotz war uns das dort servierte Beef tartar zu wenig gewürzt, worauf meine liebe Gattin diverse Zutaten aus der Küche, sehr zur Verwunderung der dortigen Mitarbeiter, bestellt hat, um heraus zu finden, wer in unserer Familie das Beef tartar am besten finishen konnte. Keine Ahnung, wer diese Competition für sich entscheiden konnte, aber seit damals ist dieses Gericht mit der Geschichte unserer Familie untrennbar verbunden.
So ein Fisch ist ja ganz einfach...
So ein Fisch ist ja ganz einfach...
So ein Fisch ist ja ganz einfach
Den Fisch habe ich gewählt, weil mir die Zubereitungsart so einfach erschien. Was soll da schon schiefgehen, ein wunderbar frisches Saiblingsfilet in die Pfanne zu schmeißen, nachdem man es mit Salz und Zitronensaft beträufelt hatte? Naja, den optimalen Garzeitpunkt hätte ich schon noch gerne erwischt! Als Beilage wählte ich Tagliolini, die ich mit Jungzwiebel angeschwitzt und Chardonnay abgelöscht habe.
Mein Lieblingsdessert schlechthin
Aber nun zum absoluten Höhepunkt des Abends: mein Tiramisu. Ich habe mich vor Jahren in dieses Gericht verliebt, als uns unsere Kinder ins Burgtheater eingeladen hatten. Bevor wir uns Tennessee Williams “Endstation Sehnsucht” gewidmet haben, durften wir uns in Huth’s Gastwirtschaft stärken, mit meinem bis dahin besten Tiramisu, das ich jemals gegessen hatte. Meine Lobeshymnen mussten meine Kinder derart beeindruckt haben, dass mein Sohn Johannes nicht nur seine Sponsionsfeier dort abhielt, sondern sie auch noch mit diesem Wahnsinn-von-Dessert bekrönte.
Der absolute Höhepunkt des Abends: mein Tiramisu.
Der absolute Höhepunkt des Abends: mein Tiramisu.
In welcher Reihenfolge wird gekocht?
Ein eminent wichtiger Aspekt des Kochens ist dann noch das Timing. Ganz ehrlich, hier habe ich ziemlich versagt! Den Tisch als erstes decken, und sicherlich nicht nach dem Kochen, wäre wohl geboten gewesen. Das hat meinen Zeitplan völlig aus den Angeln gehoben. Dass ich mit der Zubereitung des Tiramisus begonnen habe, war allerdings nicht ganz verkehrt. Wollen doch die in Kaffee und Rum getunkten Biskotten nach Fertigstellung noch einen Zeit lang im Kühlschrank nachziehen.
Das Beef tartar kam als nächstes. Dieses Gericht ist deshalb empfindlich, weil eine längere Wartezeit das Fleisch grau werden lässt, was zwar keine Auswirkung auf den Geschmack hat, aber es weniger ansehnlich werden lässt. Das Hauptgericht ist hierbei überhaupt am schwierigsten, weil es à-la-minute zubereitet werden möchte. Da war ich als Laie völlig überfordert. Ich habe den Fisch viel zu früh gebraten und musste ihn nachträglich wärmen. Es hilft halt nichts, der Mann von Welt macht es tatsächlich erst, nachdem er die Vorspeisenteller absolviert hat. Glücklicherweise waren die Grundprodukte qualitativ so gut, dass der Saibling immer noch wunderbar schmeckte.
Und was sagte mein Schatz zu meinem Koch-Abenteuer? Sie genoss es sichtlich und meinte lapidar, ‘Das nächste Mal kannst es dann schon alleine’.
Mein erstes Beef tartar
Zutaten:
- 250g Lungenbraten vom Rind
- ½ Zwiebel
- 2 Essiggurken
- Petersilie
- 2 EL Dijon-Senf
- 1 Eidotter
- 2 Dash Chilisauce (Fireland Most4tel, Schärfe 5)
- 1 Dash Weinbrand
- Salz
- Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
Zubereitung:
Zwiebel und Essiggurken in sehr feine Würfel schneiden, was ich offenbar noch ein wenig üben muss. Dasselbe gilt für den Lungenbraten, der danach mit einem scharfen Messer fein gehackt werden möchte. Danach mit allen Zutaten vermengen, kräftig pfeffern und gut vermengen.
Die Menge reicht für 4 Portionen, wie sich herausgestellt hat.
Mein erster Fisch
Zutaten:
- 2 Stk Mostviertler Saiblingsfilet (je 150g)
- 1 Zitrone
- Salz
- 100g Tagliolini
- 1 Bund Jungzwiebel
- 2 Karotten
- 1/8l Chardonnay (von Richard Bruch)
- 1/4l Obers
Zubereitung:
Die Tagliatelle für drei Minuten im Salzwasser (al dente) kochen, danach abschrecken. Den Jungzwiebel in der Pfanne kurz anschwitzen, mit Weisswein löschen, Obers und Karotten hineingeben und etwas köcheln lassen, bevor man die Tagliolini damit anreichert.
Die Tagliatelle für drei Minuten im Salzwasser (al dente) kochen, danach abschrecken. Den Jungzwiebel in der Pfanne kurz anschwitzen, mit Weisswein löschen, Obers und Karotten hineingeben und etwas köcheln lassen, bevor man die Tagliolini damit anreichert.
Den Fisch salzen und mit frischem Zitronensaft beträufeln. Mit der Fleischseite zuerst in die Pfanne bei ca. 120° legen. Danach die andere Seite braten. Bei der Frage wie lange, fehlt mir wohl noch ein wenig Übung (er ist mir etwas zu durch geraten).
Mein zweites Tiramisu
Zutaten:
- 500g Mascarpone
- 500g Schlagobers
- 100g Zucker
- 6 Eidotter
- Biskotten
- 2 große Espressi
- 2cl Rum (Farthofer’s Organic Rum)
Zubereitung:
Die Verwendung des Schlagobers ist mir bei meinem ersten Versuch ‘passiert’, was sich als überraschend luftige Angelegenheit entwickelt hat, deshalb darf er in meinem Tiramisu nicht fehlen. Mascarbone, Schlagobers und Zucker gemeinsam cremig aufschlagen und mit Eidotter unterheben. Die Biskotten im Kaffee-Rum tränken und im Blech auflegen. (Im Glas empfiehlt sich mit der Creme zu beginnen bzw. in unserem Fall den unzugänglichen, spitzen Boden mit Kaffee zu füllen). Nach den Biskotten wird die Creme so dick aufgetragen, dass man die Biskotten gerade noch durchschimmern sieht. Es folgen die zweite Schicht, zuerst Biskotten dann Creme, dann die dritte, solange Creme da ist, die den krönenden Abschluss darstellt.
Die angegebenen Mengen haben für eine Großfamilie gereicht. Für zwei Personen kann man sie locker durch 5 teilen.
Und was sagte mein Schatz zum Koch-Abenteuer? Sie genoss es sichtlich und meinte, ‘Das nächste Mal kannst es schon alleine’.
Wie sag' ich's nur? Die 7 schönsten Liebesgedichte aller Zeiten >>
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Fotocredits:
Schlosshotel Eisenstrasse
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