Der Kronhobel – Rundwanderweg
Sonntagberg und mehr
Ausgerüstet mit einem kleinen Rucksack marschieren wir direkt vom Hotel Richtung unterer Zeller Brücke. Kurz davor biegen wir rechts ein, um auf der Zeller Seite am Ybbsufer entlang zu wandern. Die bunten schmucken Häuser mit der glasklaren Ybbs im Vordergrund werden gleich mal von mir mit der Kamera festgehalten. Einen Kilometer weiter werfen wir noch einen Blick zurück auf die imposanten Türme Waidhofens, bevor wir rechts an der Abzweigung Rehau-Windhag die erste Steigung in Angriff nehmen.
Rundwanderweg mit Start vom Schloss an der Eisenstrasse
Die kräftige Frühlingssonne bringt uns ins Schwitzen, aber kaum haben wir die erste Anhöhe erreicht, werden wir von einer lieben, streichel-süchtigen Katze begrüßt. Mein Mann kann sich erst nach einigen Minuten von dem laut schnurrenden schwarz-weißen Vierbeiner trennen. Wenige Meter weiter werden wir mit einem fabelhaften Ausblick auf den Sonntagberg überrascht. Wow, ich hatte nicht gedacht, dass wir nach so kurzer Wanderung schon so einen schönen Ausblick haben.
Einkehr bei der Most-Tankstöh
Es geht nun stetig bergauf, sind doch noch 200 hm zu bewältigen. Unser Publikum wechselt nun in braun gescheckte Jungrinder, sie genießen den sonnigen Tag auf der Weide mit Blick auf den noch schneebedeckten Ötscher. Neugierig schauen Sie uns zu wie wir den Berg hinaufstapfen, in dem Moment hatte ich kurzzeitig Lust auf ihre Seite zu wechseln. Doch als wir das gemütlichen Bankerl bei der Marien-Kapelle beim Hof Mittergschneidt entdecken, sind meine Gedanken schon wieder verflogen. Hinter uns der Sonntagberg, vor uns der Ötscher, dieses Platzerl ist wirklich ein besonderer Ort zum Niederlassen.
Die "Most-Tankstöh" dient als Raststation entlang des WanderwegesNach kurzer Rast wandern wir weiter und finden knapp vor dem höchsten Punkt eine besonders nette Überraschung. Am besten Aussichtspunkt hat die Landjugend Windhag einen herrlichen Rastplatz errichtet. Eine mit urigen Schindeln gedeckte Hütte wurde als „Most-Tankstöh“ eingerichtet. Dank Solar, erfreuen wir uns an gekühlten-regionalen Getränken vom Mitterholz Bauern. Wir legen spontan eine zweite Pause auf der rustikalen Relaxliege ein und können Ötscher, Prochenberg und Waidhofen gemütlich mit einem gekühltem Cider bewundern. Dank dem „Panoramagucker“ nebenan, wissen wir jetzt auch wie die Namen der restlichen umliegenden Berge heißen.
Wieder am richtigen Weg bei der "Höritzauer Mühle"
Nach dem sehr genussvollen Halt wandern wir flott weiter Richtung Windhag. Von nun an geht es bergab, süße Ponys blicken aus dem Stall und entspannte Hornschafe weiden im Gestrüpp. Wir überlegten kurz ob wir hier richtig sind. Dem ist nicht so – vermutlich haben hier schon viele Wanderer eine unfreiwillige Abkürzung genommen, denn an den Bäumen waren mehrmals rote Pfeile aufgesprüht und es geht steil den Wald hinunter. An der nächsten Kreuzung diskutieren wir ein weiteres Mal über den richtigen Pfad. Wir liegen wieder falsch, doch das stört uns nicht bei dem schönen Wetter.
Die Kronhobel Runde führt auch durch ein WaldstückKnapp vor Waidhofen schlendern wir im Schuhleitengraben an der idyllischen Höritzauer Mühle vorbei, sie war bis 1965 noch im Betrieb und ist seit dem still gelegt. Jetzt haben wir auch endlich die eigentliche Wanderrute wieder gefunden. Es ist nun nur noch ein knapper Kilometer an der Url zum Schlosshotel zurück. Bei unserer Ankunft gönnen wir uns auf der Terrasse der Sundowner Bar noch einen Drink und lassen die Wanderung, bei stimmungsvollen Sonnenuntergang, ausklingen.
Unser Resümee: wunderbare Rundwanderung mit optimaler Versorgung
Neben der großartigen Landschaft des Mostviertels, haben wir mit den Tieren der umliegenden Höfen nette Bekanntschaften gemacht. Es benötigt auch keine eigene Trinkflasche, da die Most-Tankstöh ideal den Durst abdeckt. Zukünftigen Wanderern würde ich empfehlen die Wanderroute vorher genauer zu studieren, um sich Um- und Abwege zu sparen.
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Fotocredit: Christiane Scheiblauer