Woher kommt unser Bio Schafkäse am Frühstücksbuffet?
Um unser Angebot am Bio Frühstücksbuffet noch besser kennenzulernen, habe ich die Biobäuerin Andrea Leichtfried direkt am Hof besucht. „Thannerreith“ liegt im idyllischen Urltal, an der kräftigen Steigung der Zufahrt merke ich gleich mal, dass Andrea einen Bergbauernhof bewirtschaftet. Angekommen erfreue ich mich an dem wunderbaren Ausblick, vor mir liegen die Kirchen von Windhag und Sankt Ägid. Andrea führt mich gleich zu Beginn auf die taunasse Schafweide, diese hat über 50 % Gefälle und ich bin jetzt heilfroh, dass ich meine Turnschuhe mit Profil an habe.
Angekommen flüchten die Schafe vor uns zur Hütte, es liegt nicht an mir meint Andrea scherzhaft, sie sind Besuche einfach nicht so gewohnt. Die Biobäuerin erzählt mir, dass im Frühling, wenn die ersten kleinen Lamperl geboren sind, es auch mit der Schafkäseproduktion wieder los geht. Die Schafe werden nun zweimal am Tag gemolken. Aus der rohen Milch wird unmittelbar der Schafmischkäse in sorgfältiger Handarbeit hergestellt.
Die Mischung aus Schaf- und Kuhmilch macht den Frischkäse von Andrea besonders cremig und zart. Die angesäuerte Milch wird in zylinderförmige Gefäße gefüllt, dadurch erhält der Mostviertler Schafkäse seine typische Form. Nach etwa 2 Tagen hat sich der charakteristische Geschmack voll entwickelt - gekühlter Schafkäse ist in der Lake etwa 6 Tage haltbar. Die engagierte Biobäuerin produziert nicht nur Schafkäse, sondern auch Butter, Topfen und frisch gebackenes Bauernbrot.
Der Bauernmarkt in Waidhofen
Jeden Dienstag- und Freitagvormittag liefert Andrea Leichtfried den Schafkäse ins Schlosshotel und steht danach am traditionellen Bauernmarkt am Oberen Stadtplatz in Waidhofen. Er ist nur eine Gehminute vom Hotel entfernt und auf jeden Fall einen Besuch wert. Schon allein wegen dem bunten Treiben am Marktplatz muss man ihn gesehen haben. Hier kann das eine oder andere Schmankerl auch verkostet werden und ein Plausch mit den Produzenten persönlich geführt werden.
Was ist der Unterschied zwischen Feta- und Schafkäse
Viele Hotelgäste haben uns schon gefragt, worin sich der regionale Frischkäse vom Rest der Welt unterscheidet. Mostviertler Schafkäse ist Frischkäse, der aus reiner Schafmilch oder aus einer Mischung aus Schaf- und Kuhmilch hergestellt wird. Die Form des typischen „Schofkas“ aus dem Mostviertel, ist immer in Rollen geformt, der Feta hingegen in Scheiben oder Platten. Feta kann auch Ziegenmilch enthalten und schmeckt salziger. Außerdem ist er deutlich fetter als der Schafkäse aus dem Mostviertel.
Die gesunde Rolle mit viel Mineralstoffen
Schafkäse beinhaltet hochwertiges Eiweiß, Vitamin A, B und D sowie wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Calcium. Im Vergleich zur Kuhmilch enthält Schafmilch mehr Fett, doch die Fettzusammensetzung hat einen höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren und ist durch seine mittelkettigen Fettsäuren gut verdaulich.
Kochen mit Schafkäse
Meist wird Mostviertler Schafkäse mit viel frischem Schnittlauch und einer Scheibe Bauernbrot serviert. Unser Küchenchef hat aus dem Schafkäse eine köstliche Vorspeise gezaubert und uns das Rezept zum Nachkochen verraten.
- Schafsmischkäse mit der Rindsuppe glatt rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Gelatine in kaltem Wasser einweichen, auf dem Herd auflösen.
- Die Schafskäsemasse langsam in die aufgelöste Gelatine einrühren.
- Geschlagenen Obers unterheben und die Masse halbieren. In eine Hälfte den pürierten Bärlauch einrühren.
- Kaffeetassen mit Frischhaltefolie auskleiden und die Schafskäsemasse geschichtet einfüllen.
Tipp: Anstelle des Bärlauchs eignet sich auch Giersch (Wilder Holler) hervorragend.
Gutes Gelingen!