Beck´s Jägerstube
Wer über den Ybbssteg Richtung Zell geht und das Schloss an der Eisenstrasse im Mostviertel über den ersten möglichen Eingang rechts betritt, der wird gleich zur linken Hand ein Schild bemerken. Hier steht Becks Jägerstube.
Wem aber ist dieser Raum gewidmet?
Bei uns im Schloss an der Eisenstrasse fand vor 2 Jahren eine wunderbare Geburtstagsfeier statt und Johannes Scheiblauer, heutiger Inhaber des Schlosses an der Eisenstrasse, hat daraufhin beschlossen, dem Geburtstagskind Alfred Michael Beck einen Raum zu widmen. Woher kommt die Verbindung zum Schloss? Herr Beck war in den 1990er Jahren mit der Projektplanung des Schlosses an der Eisenstrasse beauftragt und Investor sowie letztlich Initiator einer lang gehegten Idee - unter anderem ein Schlosscenter als Veranstaltungsraum für die ganze Stadt zu errichten. Es folgte eine Adaptierung des Zeller Schlosses unter der Beachtung der Denkmalpflege, sowie ein Anbau. Auch wenn er heute mit dem Hotel Das Schloss an der Eisenstrasse in Niederösterreich nicht mehr in geschäftlicher Verbindung steht, war er doch einer derjenigen, die bereits damals erkannt haben, dass diese unsere Region erstens etwas Besonderes ist und zweitens mehr Aufmerksamkeit in ganz Österreich oder auch darüber hinaus haben sollte.
Beck´s Jägerstube im Schloss an der Eisenstrasse - Hotel Niederösterreich
Wieso aber jetzt Jägerstube,
frage ich mich? Alfred Michael Becks schlüssige Antwort lässt nicht lange auf sich warten. „Wer sich ständig nur mit Beton und Bau beschäftigt, der braucht irgendwann einmal auch ganz dringend Ausgleich in Wald und Natur.“ Und wer Wald und Natur liebt, liebt auch Musik – füge ich hinzu, und spiele dabei auf ein Musikstück an, das Hermann Maderthaner, passionierter spätberufener Jäger, wie er sich selbst bezeichnet und ein Musikus durch und durch für seinen Jagdkollegen und Freund Herrn Beck zum Geburtstag komponiert hat. Die Windhager Jagdhornverein und Hermann Maderthaner, denen man einen eigenen Blog widmen sollte, haben damals „aufgespielt“ (ich war bedauerlicherweise nicht eingeladen) und es muss ein besonderes schönes Fest gewesen sein. Vermutlich wurde nicht nur mit Gourmetmost und Bier sondern auch mit dem einen oder anderen Glas Liliac vom Weingut Alfred Michael Beck in Rumänien auf den weltoffenen und bescheidenen Jubilar angestoßen.
Alfred Michael Beck
hat in Steyr seine Kindheit verbracht und lebt heute zum Großteil in Wien, sein Büro ist ein Stadtbüro – auch nicht gerade mit einem grünen Ausblick. Als ihm damals in den 1990er Jahren das Hinterlueg (Forstgut am Rand Waidhofens, bereits an der oberösterreichischen Grenze) angeboten wurde, war es daher klar. Ab nun werden die Becks 70 Prozent der Wochenenden entspannt im Mostviertel verbringen. Spannend allerdings wie so aus einem Architekten auch noch ein Jäger und „wissenschaftlicher Landwirt“ wurde. Nach Jahren des Stillstandes und Verfalls wurde im Forstgut wieder alles zum Laufen gebracht.
Alfred Michael Beck, S+B Gruppe
Jagdprüfung und Prüfung zum Jagdaufseher lassen sich ja noch so weit erklären. Wie aber erwirbt sich ein Mensch landwirtschaftliches Wissen, wenn er nicht in einen eben solchen Betrieb hineingeboren wurde, einen Nachbarn oder Freund hat, der Bauer ist? Alfred Michael Beck lächelt und erklärt. Er hätte das Glück gehabt, Freunde zu haben, die unter anderem an der BOKU (Universität für Bodenkultur in Wien) unterrichtet hätten. Wir grinsen gemeinsam, wie der Architekt erzählt, er hätte zu Beginn seiner „Karriere“ die Materie tatsächlich zuerst ein mal intellektuell durchleuchtet. Und es hat gelohnt. Hier im Hinterlueg gab es über 20 Jahre glückliche Schafe, fleißige Bienen und eine Zucht mit Fleckvieh und zu guter Letzt auch noch Fische. Das Forsthaus, das Alfred Michael Beck heute, so oft es ihm möglich ist, mit seiner Frau genießt, ist nicht, wie man befürchten könnte modern renoviert. Ich verlasse gerade ein wunderbar gemütliches Haus vergangener Zeiten und freue mich, dass mich Frau Beck beim Abschied einlädt wieder einmal vorbeizukommen. Liebe Frau Beck, ich werde das auch wirklich gerne tun, weil Sie mir versprochen haben, dass hier die Kachelöfen alle beheizt werden, sobald es kühler wird.
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Fotocredit:
Hermann Maderthaner privat
Schlosshotel Eisenstrasse GmbH