Betriebsausflug in Irland – ein Reisebericht aus dem Team
In Irland reist man via Regenbogen und findet am Ende einen Topf mit Gold, der meist von einem Kobold bewacht wird. Bei uns beginnt die Reise mit unserem Trinkgeld-Topf, der von der Firma bewacht* und dann via „Aer Lingus“ nach Irland führt. Insgesamt 54 Mitarbeiter_innen von unseren Hotels Schloss an der Eisenstrasse und RelaxResort Kothmühle haben dieses Jahr vier Tage in Dublin verbracht. Hier ist der Reisebericht.
Regionalität und Nostalgie
Kurz nach unserer Ankunft in Dublin stolpern wir bei Vollmond quer durch den britischen Backstein von „Temple Bar“, dem nachtaktiven Teil der Stadt, der sich passender- und verwirrenderweise wie ein Lokal anhört. Die Fußgängerampeln sind manchmal schon gelb bis orange, doch Irland ist zu höflich, um zu hupen. Im „The Quays“ wird uns das Bestellen nicht-irischer Biere aber relativ unverblümt verweigert; wir nehmen es erheitert zur Kenntnis – Regionalität geht schließlich vor. Wer nicht-irischen Gin zum Tonic bestellt muss sich mit einem unscheinbaren Longdrink-Glas zufrieden geben. Kaum aber wählt man einen irischen Gunpowder Gin aus Drumshanbo am nördlichen Loch Aillionn, erhält man einen funkelnden Eispokal aus Glas und Cobalt, der einen quasi zum Sieger über die Getränkekarte kührt, weil man eben die regionale Variante eines Produkts bestellt hat.
Das Abendprogramm wird anschließend optional noch in der Hotelbar ausgeweitet. Wir wohnen im Hotel „The Dean“ in der Harcourt Street, einem nostalgischen Hotel mit Retro-Design, Schallplattenspieler am Zimmer und einem direkt angeschlossenem Club, der uns jede Nacht mit reichlich Bass bis drei Uhr früh versorgt. Das Frühstück im Dachgeschoss mit Panorama-Ausblick auf Dublin macht es aber jeden Morgen wieder wett.
Sight-Seeing, Drink-Drinking, Food-Eating
Am Montag touren pünktlich ab 9 Uhr alle Überlebenden des Vorabends per Bus durch die irische Hauptstadt. Unser Guide Andrea und unser Busfahrer John bringen uns unter anderem zur Kathedrale von Saint Patrick, in den über 800 Hektar (!) großen Phoenix Park und zur meist-fotografierten Haustüre Dublins, die wir fotografieren. Mittags snacken wir im O'Neills Pub, das sich als waschechtes Irish Pub qualifiziert: Ein Labyrinth aus dunklem Holz, verwinkelten Stiegen, knarrenden Bodendielen und einem selbstbewussten Overkill an urigen Dekoelementen. Wer sich bereits im Schloss an der Eisenstrasse verläuft, könnte bei einem Besuch im Irish Pub für immer dort gefangen bleiben.
Der Name der Stadt kommt vom Irischen Wort „Dubhlinn“, das übersetzt „Schwarzer Teich“ bedeutet. Ob damit die vier Millionen Pints an Guinness-Bier gemeint sind, die in der St. James's Gate Brewery täglich produziert werden? Wir sehen uns die Lage vor Ort an und bewundern das siebenstöckige Museum im Guinness Storehouse. Fazit: Wenn eine Million Menschen im Jahr sich in ein Museum über ein schwarzes (eigentlich dunkel-rubin-rotes) Malzgetränk locken lässt, dann kann das Mostviertler Birnenmost auch – dauert halt noch ein bisschen länger.
Führung durch das 7-stöckige Guinness Storehouse in Dublin
Unsere kulinarischen Kompetenzen schulen wir beim Dinner im „Asador“ Restaurant für Grillspezialitäten. Eine spannende Kombination mit Haloumi, ausgezeichnetes Steak und ein kleiner Ölbrand in der Frontküche sorgen für einen abwechslungsreichen Abend.
Grünes Irland, Klippen und Schlösser
Den letzten vollen Tag beginnen (!) wir mit einer Führung durch die Destillerie des irischen Whiskeys „Tullamore Dew“ und schauen uns abermals ein paar Kniffe in punkto Produktvermarktung und -verkauf ab. Dann treten wir die Fahrt an die westliche Atlantikküste an, zählen Schafe und Kühe, suchen Feen und Kobolde, und finden die atemberaubenden Klippen von Moher, die Irland von seiner schönsten Seite zeigen.
Die beeindruckenden Klippen von Moher
Zum abendlichen Abschluss krönt (eigentlich: adelt) uns das Team des Bunratty Castle spielerisch zum historischen Earl of Thomond und legt eine beeindruckende mehrstimmige Performance inklusive Harfe und Fiddle hin. Auffallend ist, wie gekonnt sie dabei auch durch die sechs kulinarischen Stationen des Abends führen, spielerisch die Notausgänge erklären („im Falle, wenn Feinde die Burg erobern, ...“) und in blumigem Alt-Englisch etwaige Unverträglichkeiten ganz nebenbei abfragen. So müssen Incentives für Gruppen aussehen!
Wir kehren zurück mit vielen Bildern im Kopf und in der internen Whats App Gruppe. Aus unseren Erfahrungen zu Kulinarik und Incentives nehmen wir natürlich wieder einiges mit, aber wir lassen auch immer etwas dort: Ein Paar Mostbaron-Cider und eine Flasche Gourmetmost haben wir unseren Irischen Gastfreunden überreicht. Mal schauen, ob ihnen bei der Verkostung ein ähnlicher Kulturschock widerfährt wie uns bei ihnen.
*Das Trinkgeld des Teams wird gesammelt und vom jeweiligen Hotel verdoppelt. Dieser Geldtopf wird dann für die Betriebsausflüge verwendet.
Mehr Infos über unser Team und die Jobangebote im Schloss >>
"Betriebsausflug Lemberg - Eine Reise in die Westukraine"
Fotocredit:
Das Schloss an der Eisenstrasse
- danke an Hobbyfotograf & Souschef Rene Kaßberger für die tollen Fotos
Regionalität und Nostalgie
Kurz nach unserer Ankunft in Dublin stolpern wir bei Vollmond quer durch den britischen Backstein von „Temple Bar“, dem nachtaktiven Teil der Stadt, der sich passender- und verwirrenderweise wie ein Lokal anhört. Die Fußgängerampeln sind manchmal schon gelb bis orange, doch Irland ist zu höflich, um zu hupen. Im „The Quays“ wird uns das Bestellen nicht-irischer Biere aber relativ unverblümt verweigert; wir nehmen es erheitert zur Kenntnis – Regionalität geht schließlich vor. Wer nicht-irischen Gin zum Tonic bestellt muss sich mit einem unscheinbaren Longdrink-Glas zufrieden geben. Kaum aber wählt man einen irischen Gunpowder Gin aus Drumshanbo am nördlichen Loch Aillionn, erhält man einen funkelnden Eispokal aus Glas und Cobalt, der einen quasi zum Sieger über die Getränkekarte kührt, weil man eben die regionale Variante eines Produkts bestellt hat.
Das Abendprogramm wird anschließend optional noch in der Hotelbar ausgeweitet. Wir wohnen im Hotel „The Dean“ in der Harcourt Street, einem nostalgischen Hotel mit Retro-Design, Schallplattenspieler am Zimmer und einem direkt angeschlossenem Club, der uns jede Nacht mit reichlich Bass bis drei Uhr früh versorgt. Das Frühstück im Dachgeschoss mit Panorama-Ausblick auf Dublin macht es aber jeden Morgen wieder wett.
Sight-Seeing, Drink-Drinking, Food-Eating
Am Montag touren pünktlich ab 9 Uhr alle Überlebenden des Vorabends per Bus durch die irische Hauptstadt. Unser Guide Andrea und unser Busfahrer John bringen uns unter anderem zur Kathedrale von Saint Patrick, in den über 800 Hektar (!) großen Phoenix Park und zur meist-fotografierten Haustüre Dublins, die wir fotografieren. Mittags snacken wir im O'Neills Pub, das sich als waschechtes Irish Pub qualifiziert: Ein Labyrinth aus dunklem Holz, verwinkelten Stiegen, knarrenden Bodendielen und einem selbstbewussten Overkill an urigen Dekoelementen. Wer sich bereits im Schloss an der Eisenstrasse verläuft, könnte bei einem Besuch im Irish Pub für immer dort gefangen bleiben.
Der Name der Stadt kommt vom Irischen Wort „Dubhlinn“, das übersetzt „Schwarzer Teich“ bedeutet. Ob damit die vier Millionen Pints an Guinness-Bier gemeint sind, die in der St. James's Gate Brewery täglich produziert werden? Wir sehen uns die Lage vor Ort an und bewundern das siebenstöckige Museum im Guinness Storehouse. Fazit: Wenn eine Million Menschen im Jahr sich in ein Museum über ein schwarzes (eigentlich dunkel-rubin-rotes) Malzgetränk locken lässt, dann kann das Mostviertler Birnenmost auch – dauert halt noch ein bisschen länger.
Führung durch das 7-stöckige Guinness Storehouse in Dublin
Unsere kulinarischen Kompetenzen schulen wir beim Dinner im „Asador“ Restaurant für Grillspezialitäten. Eine spannende Kombination mit Haloumi, ausgezeichnetes Steak und ein kleiner Ölbrand in der Frontküche sorgen für einen abwechslungsreichen Abend.
Grünes Irland, Klippen und Schlösser
Den letzten vollen Tag beginnen (!) wir mit einer Führung durch die Destillerie des irischen Whiskeys „Tullamore Dew“ und schauen uns abermals ein paar Kniffe in punkto Produktvermarktung und -verkauf ab. Dann treten wir die Fahrt an die westliche Atlantikküste an, zählen Schafe und Kühe, suchen Feen und Kobolde, und finden die atemberaubenden Klippen von Moher, die Irland von seiner schönsten Seite zeigen.
Die beeindruckenden Klippen von Moher
Zum abendlichen Abschluss krönt (eigentlich: adelt) uns das Team des Bunratty Castle spielerisch zum historischen Earl of Thomond und legt eine beeindruckende mehrstimmige Performance inklusive Harfe und Fiddle hin. Auffallend ist, wie gekonnt sie dabei auch durch die sechs kulinarischen Stationen des Abends führen, spielerisch die Notausgänge erklären („im Falle, wenn Feinde die Burg erobern, ...“) und in blumigem Alt-Englisch etwaige Unverträglichkeiten ganz nebenbei abfragen. So müssen Incentives für Gruppen aussehen!
Wir kehren zurück mit vielen Bildern im Kopf und in der internen Whats App Gruppe. Aus unseren Erfahrungen zu Kulinarik und Incentives nehmen wir natürlich wieder einiges mit, aber wir lassen auch immer etwas dort: Ein Paar Mostbaron-Cider und eine Flasche Gourmetmost haben wir unseren Irischen Gastfreunden überreicht. Mal schauen, ob ihnen bei der Verkostung ein ähnlicher Kulturschock widerfährt wie uns bei ihnen.
*Das Trinkgeld des Teams wird gesammelt und vom jeweiligen Hotel verdoppelt. Dieser Geldtopf wird dann für die Betriebsausflüge verwendet.
Mehr Infos über unser Team und die Jobangebote im Schloss >>
"Betriebsausflug Lemberg - Eine Reise in die Westukraine"
Fotocredit:
Das Schloss an der Eisenstrasse
- danke an Hobbyfotograf & Souschef Rene Kaßberger für die tollen Fotos