Geh' Hannes, les' das!
Helmut Scharners zweiter Roman, Mostschlinge, ist zur Zeit in aller Munde. Als die Geschichte im Entstehen war, hat mich Helmut Scharner kontaktiert, ob es für uns ok wäre, dass ein Mord im Schloss Thema dieses Romans sei. Ehrlich gesagt, eine heiße Liebesnacht in der Hochzeitssuite wäre mir wesentlich lieber gewesen, aber – Mein Gott! - es ist ja nur Fiktion. Die Liebesnacht hoffentlich nicht!
Helmut Scharner bei seiner Buchpräsentation in der Ybbsilon Bar
Das hat in mir die Erinnerung wach gerufen, dass ein lieber Freund aus Bundesheer-Zeiten mir im Jahre 2011 ein Buch mit dem Titel 'Laßt die Bären los' geschenkt hat, quasi als Willkommensgeschenk zur Übernahme des Schlosses. 'Geh Hannes les' das!' meinte also Josef Merkinger, seines Zeichens Lehrer an der hiesigen HTL, 'da steht was vom Schloss drinnen!'. Dass ich seit meines Studiums in den USA das Werk eines amerikanischen Schriftstellers niemals auf Deutsch lesen würde, konnte der arme Josef ja nicht wissen. So habe ich das Buch an meine liebe Frau weiter gegeben, und mir das Original auf Amazon bestellt. Über die Geste habe ich mich dennoch sehr gefreut!
Coverfoto vom Buch "Mostschlinge" - Waidhofen an der Ybbs
Ein Weltstar im Ybbstal
Und die Geschichte geht so: vor etwas mehr als 50 Jahren kam ein junger, amerikanischer Student mit einem Stipendium nach Österreich, um in Wien am Institut für Europäische Studien zu studieren. Diesen Studenten verschlug es offensichtlich ins Ybbstal, um sich die Inspiration für seinen ersten Roman zu holen. Das war der Beginn einer unglaublichen literarischen Karriere mit einer ganzen Reihe von Bestsellern, unzähligen Wochen an der Spitze der New York Times - Bestsellerlisten und zahlreichen Hollywood-Verfilmungen. Mein absoluter Liebling ist 'The Cider-House Rules', im deutschen bekannt als 'Gottes Werk und Teufels Beitrag', wofür er sogar den Oscar für das beste Drehbuch erhielt. Die Rede ist von John Irving und seinem Debutroman 'Laßt die Bären los' beziehungsweise 'Setting free the bears' im Original, veröffentlicht im Jahr1968 im Alter von 26 Jahren.
Waidhofen an der Ybbs im Mostviertel
John Irving beschäftigte sich also mit den 120 Anfangsseiten seines allerersten Romanes, quasi mit den ersten Seiten einer ganzen Weltkarriere, mit Waidhofen und unserem Schloss an der Eisenstrasse, im Roman natürlich noch etwas anders genannt, in dem seine Protagonisten mit dem Motorrad über die Höhenstraße fahren und ein paar Tage im Schloss verbringen, nicht ohne die Nichte der Schlossherrin zu bezirzen. Ich sag's ja! Dass der Hauptprotagonist mit Vornamen Hannes heißt, macht ihn natürlich gleich doppelt sympathisch.
Man stelle sich vor, die beiden wären damals falsch abgebogen und ins Waldviertel gefahren; nichts wäre es geworden mit der Karriere von Irving. Also, lieber Helmut Scharner, sich für das Mostviertel zu entscheiden war wohl sehr weise. Was soll da einer schillernden Karriere als Schriftsteller noch entgegenstehen?
Weitere Infos zum Mostviertel >>
Fotocredits
Mostviertel-Aufnahmen: Dominik Stixenberger Photographer
Mostschlinge Buchtitel + Coverfoto: Helmut Scharner/GMEINER Verlag
alle anderen Fotos: Das Schloss an der Eisenstrasse
Helmut Scharner bei seiner Buchpräsentation in der Ybbsilon Bar
Das hat in mir die Erinnerung wach gerufen, dass ein lieber Freund aus Bundesheer-Zeiten mir im Jahre 2011 ein Buch mit dem Titel 'Laßt die Bären los' geschenkt hat, quasi als Willkommensgeschenk zur Übernahme des Schlosses. 'Geh Hannes les' das!' meinte also Josef Merkinger, seines Zeichens Lehrer an der hiesigen HTL, 'da steht was vom Schloss drinnen!'. Dass ich seit meines Studiums in den USA das Werk eines amerikanischen Schriftstellers niemals auf Deutsch lesen würde, konnte der arme Josef ja nicht wissen. So habe ich das Buch an meine liebe Frau weiter gegeben, und mir das Original auf Amazon bestellt. Über die Geste habe ich mich dennoch sehr gefreut!
Coverfoto vom Buch "Mostschlinge" - Waidhofen an der Ybbs
Ein Weltstar im Ybbstal
Und die Geschichte geht so: vor etwas mehr als 50 Jahren kam ein junger, amerikanischer Student mit einem Stipendium nach Österreich, um in Wien am Institut für Europäische Studien zu studieren. Diesen Studenten verschlug es offensichtlich ins Ybbstal, um sich die Inspiration für seinen ersten Roman zu holen. Das war der Beginn einer unglaublichen literarischen Karriere mit einer ganzen Reihe von Bestsellern, unzähligen Wochen an der Spitze der New York Times - Bestsellerlisten und zahlreichen Hollywood-Verfilmungen. Mein absoluter Liebling ist 'The Cider-House Rules', im deutschen bekannt als 'Gottes Werk und Teufels Beitrag', wofür er sogar den Oscar für das beste Drehbuch erhielt. Die Rede ist von John Irving und seinem Debutroman 'Laßt die Bären los' beziehungsweise 'Setting free the bears' im Original, veröffentlicht im Jahr1968 im Alter von 26 Jahren.
Waidhofen an der Ybbs im Mostviertel
John Irving beschäftigte sich also mit den 120 Anfangsseiten seines allerersten Romanes, quasi mit den ersten Seiten einer ganzen Weltkarriere, mit Waidhofen und unserem Schloss an der Eisenstrasse, im Roman natürlich noch etwas anders genannt, in dem seine Protagonisten mit dem Motorrad über die Höhenstraße fahren und ein paar Tage im Schloss verbringen, nicht ohne die Nichte der Schlossherrin zu bezirzen. Ich sag's ja! Dass der Hauptprotagonist mit Vornamen Hannes heißt, macht ihn natürlich gleich doppelt sympathisch.
Man stelle sich vor, die beiden wären damals falsch abgebogen und ins Waldviertel gefahren; nichts wäre es geworden mit der Karriere von Irving. Also, lieber Helmut Scharner, sich für das Mostviertel zu entscheiden war wohl sehr weise. Was soll da einer schillernden Karriere als Schriftsteller noch entgegenstehen?
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Mostviertel-Aufnahmen: Dominik Stixenberger Photographer
Mostschlinge Buchtitel + Coverfoto: Helmut Scharner/GMEINER Verlag
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