Lukullische Genüsse - Tafeln wie einst die Schwarzen Grafen
Eine exklusive Tafelrunde wurde von uns als Betriebsausflug gebucht. Wir hatten keine Vorstellung von dem was uns erwartet. Ritteressen kannten wir alle: Knödel an der Decke und Sauerkraut am Boden. Aber Tafeln wie die Schwarzen Grafen?
Jedes Jahr veranstaltet die Moststraße einen eintägigen Betriebsausflug für ihre Mitarbeiter. Wir waren schon Canyoning in der Palfau oder besuchten die Landesausstellung in Pöggstall. Diesmal wollten wir die Nachtwächterführung in Waidhofen/Ybbs machen und uns davor kulinarisch im Schloss an der Eisenstrasse verwöhnen lassen. Wir sind ein kleines Büro mit 9 Mitarbeiter und hatten das Angebot „Tafeln wie einst die Schwarzen Grafen“ in unseren hungrigen Blicken! Eins vorweg: es war eine äußerst gute Entscheidung, eine Nachtwächterführung danach zu buchen, da wir so dermaßen vollgegessen waren und Bewegung dringend benötigten.
Tafeln wie einst die Schwarzen Grafen - ein etwas anderes Abendessen in der Vinothek.
Uns erwartete ein 4-gängiges Menü, dass immer am Tisch zum Selbernehmen eingestellt wurde. Wir begannen mit Mostviertler Antipasti und bekamen 2 riesige Reindl mit Stelze, Ripperl, Brathenderl, Grammelknödel, Gemüse, Kartoffelspalten vorgesetzt. Trotz intensiven kulinarischen Bemühungen hatten wir das Gefühl, dass der Inhalt der Reindln nicht weniger wurde. Wir bekamen auch Unterstützung von Hannes Scheiblauer. Der Schlossherr gesellte sich zu uns und wurde spontan zum Mitessen eingeladen. Trotz der Verstärkung war es unmöglich, alles aufzuessen. Wir nutzten aber die Gelegenheit und baten um Informationen zu den Schwarzen Grafen von Hannes.
Ein 4-gängiges Menü, dass immer am Tisch zum Selbernehmen eingestellt wird.
Satt und zufrieden begaben wir uns zur Nachtwächterführung, in der Hoffnung, ein paar Kalorien wieder abzubauen…
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Fotocredits:
Cleanhill Studios
Jedes Jahr veranstaltet die Moststraße einen eintägigen Betriebsausflug für ihre Mitarbeiter. Wir waren schon Canyoning in der Palfau oder besuchten die Landesausstellung in Pöggstall. Diesmal wollten wir die Nachtwächterführung in Waidhofen/Ybbs machen und uns davor kulinarisch im Schloss an der Eisenstrasse verwöhnen lassen. Wir sind ein kleines Büro mit 9 Mitarbeiter und hatten das Angebot „Tafeln wie einst die Schwarzen Grafen“ in unseren hungrigen Blicken! Eins vorweg: es war eine äußerst gute Entscheidung, eine Nachtwächterführung danach zu buchen, da wir so dermaßen vollgegessen waren und Bewegung dringend benötigten.
Tafeln wie einst die Schwarzen Grafen - ein etwas anderes Abendessen in der Vinothek.
Schlemmen in der Vinothek
So wurde die exklusive Tafelrunde ein paar Tage vorher von uns gebucht. Wir hatten keine Vorstellung von dem was uns erwartet. Ritteressen kannten wir alle: Knödel an der Decke und Sauerkraut am Boden. Aber Tafeln wie die Schwarzen Grafen? Wir wurden in den Keller des Schlosses geführt und bogen in einen eigenen Raum ein, dem - nach unserer Meinung - Herzstück des Hauses – der Vinothek! Ein Raunen ging durch die Moststraße, als wir den opulent gedeckten Tisch sahen. Ein silberner Kerzenständer mittig am Tisch, Bleikristallgläser und Schaffelle auf den Sesseln. Es hätte uns nicht gewundert, wenn die Tür aufging und ein Minnesänger uns mit seinen musikalischen Künsten während des Schlemmens begleitet hätte. Aber herein kam nicht ein Minnesänger sondern Maid Beate, unsere persönliche Service-Fachfrau, die uns den ganzen Abend betreute.
Kein Minnesänger, sondern Maid Beate: eine persönliche Service-Fachfrau, die Sie den ganzen Abend betreut.
Kein Minnesänger, sondern Maid Beate: eine persönliche Service-Fachfrau, die Sie den ganzen Abend betreut.
Uns erwartete ein 4-gängiges Menü, dass immer am Tisch zum Selbernehmen eingestellt wurde. Wir begannen mit Mostviertler Antipasti und bekamen 2 riesige Reindl mit Stelze, Ripperl, Brathenderl, Grammelknödel, Gemüse, Kartoffelspalten vorgesetzt. Trotz intensiven kulinarischen Bemühungen hatten wir das Gefühl, dass der Inhalt der Reindln nicht weniger wurde. Wir bekamen auch Unterstützung von Hannes Scheiblauer. Der Schlossherr gesellte sich zu uns und wurde spontan zum Mitessen eingeladen. Trotz der Verstärkung war es unmöglich, alles aufzuessen. Wir nutzten aber die Gelegenheit und baten um Informationen zu den Schwarzen Grafen von Hannes.
Ein 4-gängiges Menü, dass immer am Tisch zum Selbernehmen eingestellt wird.
Die Schwarzen Grafen
Waidhofen an der Ybbs war ab dem 16. Jahrhundert eine Hochburg der Sensenproduktion. Aufgrund des steirischen Erzberges wurde Eisen bis hierher gebracht und verarbeitet. Die Schwarzen Grafen waren Eisenproduzenten und –händler, die aufgrund ihres Wohlstandes sich sogenannte Hammerherrenhäuser leisten konnten. Das Schloss an der Eisenstrasse war ebenfalls ein Herrenhaus, welches vom Reichtum der Hammerherren zeugte. Aufgrund ihres Lebensstils und ihrer sozialen Stellung wurden diese Produzenten zu Recht als Schwarze Grafen bezeichnet.
Der letzte Gang wird serviert: gebackene Zimt-Mäuse mit dreierlei Soßen.
Das Bier stacheln
Bei den Handwerkern entlang der Eisenstrasse galt Bier als Grundnahrungsmittel. Jeder Schmied erhielt zur Stärkung 3 Liter Bier am Tag. Und bei den schwarzen Grafen gab es einen ganz besonderen Brauch: Das Bier stacheln. Dabei wird ein heißes, kunstvoll geschmiedetes Stacheleisen direkt in das Bierglas getaucht. Dadurch erwärmt sich das Bier leicht und wird bekömmlicher. Der Restzucker aus dem karamelligen Malz des Biers „Schwarzer Graf“ wandelt sich in angenehme, leichte Süße um. Das Bier-Stacheln ist ein durchaus beeindruckendes Schauspiel und kann beim Tafeln der Schwarzen Grafen erlebt werden.
Der letzte Gang wird serviert: gebackene Zimt-Mäuse mit dreierlei Soßen.
Mäuse zum Nachtisch
Der letzte Gang wurde serviert: gebackene Zimt-Mäuse mit dreierlei Soßen. Nach diesem üppigen Essen musste ein Verdauungsstamperl her. Wir bestellten eine Runde Kletzenbirne und stießen auf den frisch gebackenen Opa Hannes an. Er wurde wenige Tage zuvor Großvater der kleinen Valerie!
Satt und zufrieden begaben wir uns zur Nachtwächterführung, in der Hoffnung, ein paar Kalorien wieder abzubauen…
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Fotocredits:
Cleanhill Studios