Mostviertler Schlaraffenland mit Aussicht
Gepaart mit wunderschöner Aussicht findet man im Mostviertel Erfrischung in den Tiefen der Mostbrunnen.
Der Panoramahöhenweg ist mein Liebling, also einer davon. Gut, hier im Mostviertel gibt es einfach herrliche Wanderwege mit Aussicht. Und manchmal geht es zu wie im Schlaraffenland. Die drei Mostbrunnen, die entlang des Panoramahöhenwegs liegen, kann ich besten Gewissens nur loben. Heute bin ich „Mostbrunnentesterin“ für Ihre „Most- und Aussichtspunkte“...
Vom Panoramahöhenweg aus hat man einen traumhafte Aussicht aufs Mostviertel.
Der Himmel präsentiert sich wieder wie im Bilderbuch, als ich mich mit einer Gruppe von Bekannten - diesmal von Reinsberg aus - auf den Weg mache. Zirka eine dreiviertel Stunde lang geht ein Spazierweg durch den angenehm kühlen Wald. Jetzt bin ich ehrlich froh, die Kamera mit zu haben. Dieser Weg ist immer schön, aber der momentane Lichteinfall bei einem fast ungewohnten Lüftchen, macht Lust aufs Fotografieren und schließlich haben Sie so ja auch mehr davon.
Der Eisenstraße-Hörsessel lädt dazu ein, Platz zu nehmen, um den Geschichten von Land und Leuten zuzuhören.
Der Weg ist das Ziel
Nein, der Weg ist heute nicht das Ziel. Ich habe nämlich ein erklärtes Ziel, besser gesagt erklärte Ziele. Ich werde mich heute von einem flüssigen Genuss zum nächsten bewegen und freue mich bereits jetzt über die überraschten Gesichter meiner Besucher beim ersten Rastpunkt. Wir sind Richtung Diensbergsattel unterwegs und hier wartet der erste Mostbrunnen, der in seiner dunklen Tiefe Most-, Sturm-und Apfelsaftflaschen kühlt. Jetzt heißt es einmal kurbeln, einen kleinen Beitrag in die Kasse werfen und die Säfte oder Moste genießen. Obwohl ich es ja schon gewusst habe, was auf der Lichtung zu finden sein wird, bleibt es trotzdem ein beschwingtes Gefühl inmitten der Natur, den Brunnen zu finden und sich irgendwie wie in einer alten Kindergeschichte etwas nehmen zu dürfen.Warum ein Brunnen?
Das hiesige Nationalgetränk ist Most, der soll nicht zuletzt von uns Mostbaronen in Ehren gehalten werden und das bitte gekühlt. Im Übrigen ist nicht nur Most eines jener hervorragenden bäuerlichen Produkte der Genussregion Mostviertel. Es gibt unzählige Schmankerln für „Genüssler“. Einige Betriebe der Region bieten auch einen Picknickservice an (einfach einen Tag davor bestellen) und so nimmt man sich zum Mostbrunnen vielleicht auch einmal eine ordentliche Jause mit. Einen fein gefüllten Korb mit ausgewählten Schmankerln öffnen anstatt den ganzen Weg ein zerdrücktes Brot zu schleppen! Ich mag das.
Einige Betriebe der Region bieten auch einen Picknickservice an (einfach einen Tag davor bestellen).
Einige Betriebe der Region bieten auch einen Picknickservice an (einfach einen Tag davor bestellen).
Der erste der Mostbrunnen in der Region entstand durch die Idee der Landjugend Konradsheim. Man überlegte einem besonders hübschen Platz einen Überraschungseffekt zu verpassen und das gelang gut. Mittlerweile sind es immer mehr geworden. In der Gemeinde Randegg findet man sogar gleich drei Mostbrunnen: am Franzenreithergipfel, am Buchberg (Denköd) und am Hochkogel (Kühberg). Im schattigen Wald mit Aussicht auf der Elisabethwarte am Kürnberg findet sich einer. Wer seinen Mostbrunnen lieber „er-radelt“, nimmt den Ybbstalradweg und und löscht seinen Durst beim Brunnen zwischen Opponitz und Hollenstein. Und Waidhofen an der Ybbs hat natürlich auch einen Brunnen, der steht am Mitterhirschberg.
Der erste Mostbrunnen im Mostviertel enstand durch die Idee der Landjugend Konradsheim.
Weiter geht es
Vom Diensbergsattel aus geht es etwa eine halbe Stunde weiter Richtung Hochtor, es folgt Höhenberg und dann wechseln wir auf den Wanderweg Richtung Vorderberg/Gresten. Wer die Augen offen hält, kann sich den ganzen Weg entlang über Schmetterlinge und Co freuen. In Gresten-Land steht schon seit 2009 an der Grundgrenze zwischen den Anwesen Steigerhof und Vorderweg ein Mostbrunnen. Dieser ist unser nächstes Ziel. Die Aussicht ist hier besonders hübsch und außerdem lädt der Eisenstraße-Hörsessel dazu ein, Platz zu nehmen, um den Geschichten von Land und Leuten zuzuhören. Langsam zieht das Abendrot auf und ich verschiebe den Besuch des nächsten Mostbrunnens auf den darauffolgenden Tag. Zu angenehm ist es da, in die Weite zu schauen und die Seele baumeln zu lassen.Mehr zum Mostviertel >>
Picknickplätze am Panoramahöhenweg >>
Fotocredits:
Panoramahöhenweg, Picknicken: Weinfranz
Ausblick, Picknickkorb: Weinfranz
alle anderen Fotos: Das Schloss an der Eisenstrasse