Entscheidungen – die Wahl zwischen Alternativen
Unsere Entscheidungen werden von Systematiken und Programmen beeinflusst, und sind - bewusst oder unbewusst – für unsere Zukunft von Bedeutung. Darum entscheiden Sie sich jetzt zum Weiterlesen, um mehr über diese Abläufe zu erfahren.
Schwarz oder weiß. Schach oder Matt. Wasserscheiden: Entscheidungen mit widersprüchlichen Alternativen
Und dann ist da noch Fredmund Malik (St. Gallen) der in „Führen, Leisten, Leben“ das Treffen von Entscheidungen den unverzichtbaren Kernfunktionen des Managements zurechnet.
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Mann mit Schloss im Hintergrund: weinfranz
Entscheidungen – die Wahl zwischen Alternativen
Und nun haben Sie ganz bewusst diese Entscheidung getroffen. Es ist nur eine von rund 20.000, die wir täglich zu treffen haben. Oft blitzschnell, scheinbar unbewusst, jedoch immer mit einer Auswirkung auf unser Leben und unseren Alltag.
Seminare mit so klingenden Titeln wie „Entscheidungskompetenz aufbauen“ oder ähnlich werden jede Menge angeboten. Ein schönes Seminarhotel, eine großartige Umgebung, interessante Teilnehmer in dem Meeting. Das ist ein inspirierendes Umfeld für Entscheidungen. Wieder im Alltag angekommen holen uns meist die alten Muster wieder ein und die Seminarinhalte sind schnell vergessen. Doch etwas haben wir mitgenommen: in einer eher stressfreien Umgebung fallen nachhaltige Entscheidungen leichter. Wenn jedoch Dringlichkeit geboten ist, bei Gefahr im Verzug, dann ist es tatsächlich beinharter Stress, der klassische Adrenalinkick, der uns hilft in Sekundenschnelle die richtige Wahl zu treffen.
Eines haben alle Entscheidungen gemeinsam: Alternativen. Wenn es in einer Situation, einer Entwicklung, „scheinbar“ keine Alternativen gibt, dann kann auch keine Entscheidung fallen.
Ein inspirierendes Umfeld für Entscheidungen im Seminarhotel in Niederösterreich
Ein inspirierendes Umfeld für Entscheidungen im Seminarhotel in Niederösterreich
Wodurch Entscheidungen erschwert werden
Wie oft hören Sie die Klage, dass eine Entscheidung schwerfällt? Im Berufsleben müssen wir immer wieder Entscheidungen treffen oder Menschen dazu motivieren. Wenn man einmal den emotionalen Faktor außer Betracht lässt, dann werden Entscheidungen durch die folgenden Punkte erschwert:
- Es liegen zu viele Alternativen oder Optionen vor. Wenn Sie als Verkäufer den Satz von Ihrem Kunden hören: „… das muss ich mir noch überlegen …“, dann haben Sie dem Kunden wahrscheinlich einen Berg von Alternativen vorgelegt. Zuviel, um sich sofort zu entscheiden. Möglicherweise sind Sie auch schon einmal im Supermarkt vor vollgefüllten Regalen gestanden, wussten zwar, was Sie kaufen möchten und haben dann doch ganz was anderes mitgenommen? Ich kann mich erinnern, als ich letztens vor einem unüberschaubar langen Regal mit Joghurts stand. Ohne Fett, mit Fett, nur Natur, griechisch, türkisch, direkt von der Kuh, 100 Gramm, 1000 Gramm, bissfest, streichfähig und was weiß ich noch. Und was mache ich? Ich greife dann doch lieber zu der Tafel Schokolade, die ich seit Kindheit kenne. Das ist auch so ein Verhaltensmuster, wenn es zu viele Alternativen gibt: Man bleibt bei dem was man kennt, bei dem was sich bewährt hat. Keine Experimente.
- Und dann gibt es noch die sogenannten „Wasserscheiden-Entscheidungen.“ Die haben ihren Namen von einem Phänomen in der Natur, von jenem Punkt im jungen Laufe eines Flusses, an dem sich dieser entscheidet zum Schwarzen Meer oder an die Nordsee weiterzuwandern. Ab diesem Punkt – der Wasserscheide – ist eine Umkehr nicht mehr möglich. Einmal die Entscheidung getroffen, gibt es keinen Weg zurück. Ich kann mich erinnern, dass ein Chef von mir einmal eine solche Entscheidung wollte. Es war während einer Tagung, einem Meeting in einem wunderschönen Seminarhotel in Niederösterreich. Im Laufe der Tage, die ich in beruhigend schöner Landschaft genossen habe, wurde ich vor die Wahl gestellt, eine Entscheidung zu treffen, die meine Zukunft im Unternehmen und damit meine komplette Lebensplanung massiv beeinflusst hätte. Nur zwei Alternativen. Links oder rechts. Schwarz oder weiß. Schach oder Matt. Ich hatte nur die Wahl, die Entscheidung zu treffen. Ich konnte sie nicht aufschieben, vertagen, delegieren. Jetzt stand ich an der „Wasserscheide“ – oder auch: Entscheidungen mit widersprüchlichen Alternativen.
Schwarz oder weiß. Schach oder Matt. Wasserscheiden: Entscheidungen mit widersprüchlichen Alternativen
Ein Modell aus der Luftfahrt: FORDEC, Leitfaden zur Entscheidungsfindung
Wenn ein Pilot, den Hebel nach vor drückt und die Nase des Flugzeugs sich hebt, dann wurde davor die Entscheidung getroffen und es standen nur zwei Alternativen zur Verfügung: auf dem Boden bleiben oder in die Luft gehen. Dahinter liegt ein Modell, dass ich Ihnen gerne als einen möglichen Leitfaden mitgeben möchte:
- Facts: Wie ist die Situation, die vorliegt?
- Options: Welche Handlungsoptionen stehen zur Verfügung?
- Risken & Nutzen, die mit den jeweiligen Handlungsoptionen verbunden sind?
- Decision: Wahl der Handlungsoption
- Execute: Ausführung der gewählten Alternative
- Check: Haben wir die richtige Entscheidung getroffen, führt der Weg auch zum Ziel?
US-Airways Flug 1594 startet am 15. Jänner 2009 und landet 6 Minuten später im Hudson River. 150 Personen und 5 Besatzungsmitglieder verlassen unverletzt das Flugzeug – ein A320-214. Dem Kapitän, Chesley B. Sullenberger, standen gerade mal 30 Sekunden zur Verfügung, um eine Entscheidung zu treffen.
Seminare, Workshops, Literatur - mehr Stoff für die richtige Entscheidung
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Seminare, Workshops, Literatur – mehr Stoff für die richtige Entscheidung
Peter Drucker, Management-Vordenker, meint zu Entscheidungen: „Wägen Sie alle Fakten ab und entwickeln sie alle Alternativen und entscheiden dann – aus dem Bauch heraus.“ Er meint damit, dass Entscheidungen die intuitiv getroffen werden, vielleicht nicht unbedingt richtiger sein müssen, dafür aber machen sie glücklicher. Könnte auch von Chesley B. Sullenberger stammen, der in diesem Fall bewiesen hat, dass zu viel Perfektionismus, die Entscheidungsfindung verzögert und die Umsetzung verhindern kann.
„Es ist besser eine falsche Entscheidung zu treffen, als gar keine.“ Auch so ein Standard-Satz in den Seminaren und Leitfäden. Mag schon sein, aber falsch. Auch nicht zu entscheiden, ist schon eine Entscheidung: nämlich jene, dass keine Entscheidung getroffen wird (Frederic Vester, Die Kunst vernetzt zu denken).
Und dann ist da noch Fredmund Malik (St. Gallen) der in „Führen, Leisten, Leben“ das Treffen von Entscheidungen den unverzichtbaren Kernfunktionen des Managements zurechnet.
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